Familie mit Kind an der Hand stehen im Wald

EU-Entwaldungsverordnung (EUDR): Was Unternehmen über entwaldungsfreie Lieferketten wissen müssen

Für wen gilt die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR)?

Die EU-Entwaldungsverordnung betrifft alle Unternehmen, die die genannten Rohstoffe oder daraus hergestellte Produkte in der EU in Verkehr bringen oder exportieren. Dazu zählen Importeure, Händler und Verarbeiter. Besonders relevant ist die Unternehmensgröße:

  • Große und mittlere Unternehmen müssen die Anforderungen der EUDR bis zum 30. Dezember 2025 vollständig umsetzen.
  • Als mittlere Unternehmen gelten solche mit einer Bilanzsumme über 5 Millionen Euro, einem Jahresumsatz über 10 Millionen Euro und mindestens 50 Mitarbeitenden (mindestens zwei dieser Kriterien müssen erfüllt sein).
  • Klein- und Kleinstunternehmen haben bis zum 30. Juni 2026 Zeit, die Vorgaben der EUDR umzusetzen.

Insgesamt sind in der EU etwa 300.000 Unternehmen von der EUDR betroffen.

Welche Produkte sind von der EUDR betroffen?

Die EU-Entwaldungsverordnung umfasst folgende Rohstoffe und daraus hergestellte Produkte:

  • Holz
  • Kaffee
  • Kakao
  • Soja
  • Rind
  • Ölpalme
  • Kautschuk

Diese Produkte stehen im Fokus der Nachweispflicht für entwaldungsfreie Produkte und sind für die Umsetzung der entwaldungsfreien Lieferketten besonders relevant.

Was fordert die EUDR konkret?

Unternehmen müssen nachweisen, dass ihre Produkte nicht zur Entwaldung beigetragen haben. Produkte, für die dieser Nachweis nicht erbracht werden kann, dürfen nicht in Verkehr gebracht werden. Die wichtigsten Pflichten umfassen:

  • Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette
  • Dokumentation und Nachweisführung über die Herkunft der Rohstoffe
  • Risikobewertung und Risikominimierung im Rahmen des Lieferkettenmanagements

Welche Maßnahmen sind im Rahmen der EUDR zu ergreifen?

Um die Anforderungen der EU-Entwaldungsverordnung zu erfüllen, sollten Unternehmen:

  • Ihre Lieferketten sorgfältig analysieren und dokumentieren
  • Geeignete Kontrollmechanismen einführen, um die Herkunft der Rohstoffe nachzuweisen
  • Mitarbeitende schulen und interne Prozesse anpassen
  • Frühzeitig mit Lieferanten in den Dialog treten

Ein effektives Nachhaltigkeitsmanagement und die Integration der EUDR-Compliance in die Unternehmensprozesse sind entscheidend, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.

Was sind die größten Herausforderungen bei der Umsetzung der EUDR?

Die Komplexität internationaler Lieferketten, der hohe Dokumentationsaufwand und die Notwendigkeit, neue digitale Nachweisverfahren einzuführen, stellen viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Besonders für kleinere Betriebe ist die Umsetzung der EUDR mit erheblichem Aufwand verbunden.

Sanktionen bei Verstößen gegen die EU-Entwaldungsverordnung

Wer die Vorgaben der EU-Entwaldungsverordnung nicht einhält, muss mit empfindlichen Sanktionen rechnen. Diese reichen von Bußgeldern über Vertriebsverbote bis hin zu strafrechtlichen Konsequenzen. Die Sanktionen bei Verstößen unterstreichen die Bedeutung einer konsequenten Umsetzung.

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