
Klimaschutz in bestehenden Managementsystemen verankern – entlang des PDCA-Zyklus.
Klimamanagement ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil verantwortungsvoller Unternehmensführung. Es umfasst die systematische Erfassung, Bewertung und Steuerung von Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Festlegung und Umsetzung wirksamer Klimaschutzmaßnahmen sind dabei entscheidend, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu erzielen.
Seit der Veröffentlichung des ISO-Amendment 1 im Jahr 2024 ist die Integration von Klimaaspekten in bestehende Managementsysteme wie ISO 14001 und ISO 50001 nicht mehr optional, sondern verpflichtend.
Unternehmen, die Klimarisiken systematisch berücksichtigen und klimaschutzbezogene Maßnahmen strukturiert verankern, können jedoch nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Durch die Integration von Klimamanagement in bestehende Systeme werden Synergieeffekte genutzt, Prozesse effizienter gestaltet und langfristig Kosten gespart.
Ein bewährtes Instrument zur Umsetzung dieser Integration ist der PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act), der in Umwelt- und Energiemanagementsystemen bereits etabliert ist. Die vier Phasen dieses Zyklus unterstützen eine fortlaufende Verbesserung und bieten einen klaren Rahmen, um Klimathemen wirksam und effizient in bestehende Strukturen zu integrieren.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Klimamanagement gezielt entlang des PDCA-Zyklus in Ihre bestehenden Systeme einbinden – mit konkreten Empfehlungen, Beispielen und Umsetzungstipps für die Praxis.
Synergie-Effekte nutzen: Klima-, Energie- und Umweltmanagement im Zusammenspiel.
Die Integration von Klimamanagement in bestehende Umwelt- und Energiemanagementsysteme bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile. Anstatt parallele Strukturen aufzubauen, können Sie auf bewährte Prozesse, Verantwortlichkeiten und Datenquellen zurückgreifen und diese gezielt um klimarelevante Aspekte erweitern.
- Ganzheitlicher Ansatz für mehr Effizienz: Viele Maßnahmen im Umwelt- und Energiemanagement – wie die Steigerung der Energieeffizienz, der Einsatz erneuerbarer Energien oder die Reduktion von Abfällen – tragen direkt zur Verringerung von Treibhausgasemissionen bei. Durch die Bündelung dieser Aktivitäten im Rahmen eines integrierten Managementsystems vermeiden Sie Doppelarbeit, reduzieren den administrativen Aufwand und nutzen Ressourcen effizienter.
- Gemeinsame Datengrundlage und Berichterstattung: Die Erhebung und Auswertung von Umweltdaten, Energieverbräuchen und Emissionen erfolgt häufig bereits im Rahmen bestehender Managementsysteme. Indem Sie diese Daten für das Klimamanagement mitnutzen, erhöhen Sie die Datenqualität und schaffen eine konsistente Grundlage für interne Analysen und externe Berichte. Auch die Erfüllung regulatorischer Anforderungen – etwa im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung oder internationaler Standards – wird dadurch erleichtert.
- Stärkere Einbindung der Mitarbeitenden: Ein integriertes System fördert das Verständnis und die Akzeptanz bei den Mitarbeitenden, da Verantwortlichkeiten klar geregelt und Prozesse transparent gestaltet sind. Schulungen und Kommunikationsmaßnahmen können gebündelt und gezielt auf alle relevanten Themen ausgerichtet werden.
- Fortlaufende Verbesserung und Innovation: Der gemeinsame Einsatz des PDCA-Zyklus in allen drei Bereichen sorgt für eine fortlaufende Verbesserung der Umwelt-, Energie- und Klimaleistung. Synergien entstehen insbesondere dort, wo Maßnahmen auf mehreren Ebenen wirken – beispielsweise bei der Umstellung auf klimafreundliche Technologien, die sowohl Energie sparen als auch Emissionen und Umweltbelastungen reduzieren.
Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die identifizierten Synergien mithilfe des PDCA-Zyklus gezielt für Ihr Klimamanagement nutzen können. Wie die Phasen Plan, Do, Check und Act dabei helfen, Klimaschutzmaßnahmen systematisch zu steuern und kontinuierlich zu verbessern, erläutert dieser Beitrag Schritt für Schritt.
Der PDCA-Zyklus – Herzstück eines Managementsystems.
Der PDCA-Zyklus ist ein vierstufiges Modell zur fortlaufenden Verbesserung von Prozessen, Produkten oder Managementsystemen. Die Buchstaben stehen für:
- P – Plan (Planen): Probleme oder Verbesserungspotenziale identifizieren, Ziele festlegen und Maßnahmen zur Zielerreichung planen.
- D – Do (Umsetzen): Die geplanten Maßnahmen ausführen und im Unternehmensalltag verankern.
- C – Check (Überprüfen): Die Ergebnisse messen und mit den gesetzten Zielen vergleichen. Maßnahmen auf Wirksamkeit prüfen.
- A – Act (Handeln): Auf Basis der Ergebnisse entscheiden: Erfolgreiche Maßnahmen standardisieren und breit umsetzen, ineffektive Ansätze anpassen.


Anschließend beginnt der Zyklus erneut, idealerweise auf einem höheren Niveau.
Der PDCA-Zyklus fördert eine strukturierte Herangehensweise und iterative Verbesserung. Er stellt sicher, dass Maßnahmen nicht als einmalige Projekte, sondern als fortlaufender Prozess verstanden und im Unternehmen verankert werden. Durch die regelmäßige Überprüfung und Anpassung bleibt das Managementsystem flexibel und kann auf neue Herausforderungen und Anforderungen reagieren.
Vom Plan zur Wirkung: Klimamanagement entlang des PDCA-Zyklus.
Nachdem Sie nun den allgemeinen Aufbau und die Funktionsweise des PDCA-Zyklus kennengelernt haben, erfahren Sie im nächsten Schritt, wie sich dieses Prinzip konkret auf das Klimamanagement anwenden lässt. Anhand der vier Phasen wird deutlich, wie Sie Klimaschutzmaßnahmen strukturiert planen, umsetzen, überprüfen und kontinuierlich verbessern können. So wird der PDCA-Zyklus zum praktischen Werkzeug für Ihren Klimaschutzprozess.
PLAN: Wie Sie Ausgangslage und Einflussfaktoren erfassen und Klimaziele festlegen.
Bevor Sie wirksame Klimaziele festlegen, ist es entscheidend, die Ausgangslage Ihres Unternehmens genau zu kennen und die wichtigsten Einflussfaktoren zu identifizieren. Mit einer strukturierten Analyse legen Sie das Fundament für ein zielgerichtetes und glaubwürdiges Klimamanagement und schaffen die Basis, um Chancen zu nutzen und Risiken frühzeitig zu erkennen.
Erweiterung der Umwelt- und Energiepolitik
Die Umwelt- oder Energiepolitik bildet den strategischen Rahmen für Ihr Managementsystem. Für das Klimamanagement empfiehlt sich eine Erweiterung um klimaspezifische Ziele und Grundsätze. Die Verpflichtung der obersten Leitung ist dabei zentral – sie sollte die strategische Ausrichtung auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität festlegen und sowohl intern als auch extern kommunizieren.
Tipp: Erarbeiten Sie gemeinsam mit der Geschäftsleitung und relevanten Fachbereichen einen kurzen Klima-Leitfaden, der konkrete Ziele (z. B. „Netto-Null bis 2040“) und messbare Zwischenziele enthält. Kommunizieren Sie diese Leitlinien regelmäßig in internen Meetings und auf Ihrer Unternehmenswebsite, um Transparenz und Engagement zu zeigen.
Kontextanalyse und Bewertung der Klimaaspekte
Die Kontextanalyse wird um klimabezogene interne und externe Themen ergänzt. Dazu zählen beispielsweise die Positionierung zum 1,5-Grad-Ziel, die Bewertung von Klimazielvorgaben durch Verbände oder weitere regulatorische Anforderungen z.B. durch die EU. Auch Stakeholderanforderungen – etwa von Kunden, Investoren oder Behörden – sollten systematisch erfasst und bewertet werden.
Tipp: Nutzen Sie ein strukturiertes Workshop-Format, um interne und externe Einflussfaktoren zu identifizieren – etwa durch SWOT-Analysen mit Fokus auf Klimathemen. Erstellen Sie eine Übersicht aller für Ihr Unternehmen relevanten Klimavorgaben und bewerten Sie deren Dringlichkeit und Auswirkungen in einer Matrix.
Definition von Systemgrenzen und THG-Bilanzierung
Für das Klimamanagement sind organisatorische und operative Systemgrenzen festzulegen. Die THG-Bilanzierung erfolgt nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol) und unterscheidet zwischen:
- Scope 1: Direkte Emissionen aus eigenen Quellen (z. B. Verbrennung von Erdgas, Heizöl, Fuhrpark)
- Scope 2: Indirekte Emissionen aus dem Bezug von Energie (z. B. Strom, Fernwärme)
- Scope 3: Weitere indirekte Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (z. B. Geschäftsreisen, eingekaufte Waren, Nutzung der Produkte)
Die Erfassung relevanter Aktivitätsdaten kann auf bestehenden Strukturen aus dem Umwelt- und Energiemanagement aufbauen. Wichtig ist, dass die Systemgrenzen für das Klimamanagement klar definiert und dokumentiert werden.
Tipp: Nutzen Sie die bereits im Umwelt- oder Energiemanagement etablierten Prozesse zur Datenerhebung. Erstellen Sie eine grafische Darstellung Ihrer Wertschöpfungskette und markieren Sie, welche Bereiche unter Scope 1, 2 und 3 fallen. Nutzen Sie Checklisten, um sicherzustellen, dass keine relevanten Emissionsquellen übersehen werden. Prüfen Sie, ob Sie für Scope-3-Emissionen auf branchenspezifische Datenbanken oder Lieferantenabfragen zurückgreifen können.
Bewertung der Wesentlichkeit und Datenerhebung
Nicht alle Emissionsquellen sind gleich relevant. Eine Wesentlichkeitsanalyse hilft, die wichtigsten Quellen zu identifizieren und Prioritäten zu setzen. Für Scope 3 empfiehlt sich die Bewertung anhand von Kriterien wie Anteil an den Gesamtemissionen, Steuerungspotenzial und Stakeholderrelevanz.
Die Qualität der erhobenen Daten ist entscheidend für die Aussagekraft der THG-Bilanz. Primärdaten (z. B. Zählerstände, Rechnungen) sind zu bevorzugen, Sekundärdaten (z. B. Durchschnittswerte) sollten nur ergänzend genutzt werden.
Tipp: Führen Sie eine ABC-Analyse der Emissionsquellen durch, um die größten Emissionstreiber zu identifizieren. Priorisieren Sie die Datenerhebung zunächst auf die Top-Quellen. Entwickeln Sie ein kurzes Schulungsvideo oder ein Handbuch zur Datenerfassung und stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten wissen, wie und wo Daten dokumentiert werden müssen.
DO: Wie Sie Klimaschutzmaßnahmen im Betrieb umsetzen.
Damit Klimaschutz im Unternehmen Wirkung entfaltet, müssen die geplanten Maßnahmen konsequent im Betriebsalltag umgesetzt werden. Entscheidend ist, klare Verantwortlichkeiten zu schaffen, Mitarbeitende gezielt zu qualifizieren und Maßnahmen strukturiert zu planen und umzusetzen. So stellen Sie sicher, dass Klimaschutz nicht nur ein Ziel bleibt, sondern gelebte Praxis wird.
Aufbau- und Ablauforganisation
Die Verantwortlichkeiten im Klimamanagement orientieren sich an den bestehenden Strukturen. Die Geschäftsführung trägt die Gesamtverantwortung, Klimamanager koordinieren die Aktivitäten, und Datenverantwortliche liefern die notwendigen Informationen. Die Geschäftsbereiche sind für die Umsetzung von Maßnahmen und die Datensammlung auf Abteilungs- oder Standortebene zuständig.
Tipp: Erstellen Sie ein Organigramm, das die Zuständigkeiten für Klimaschutzmaßnahmen abbildet und benennen Sie für jede Maßnahme einen Verantwortlichen. Führen Sie regelmäßige Abstimmungsrunden zwischen den Abteilungen ein, um Fortschritte und Herausforderungen frühzeitig zu erkennen.
Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen
Um die Verantwortlichkeiten effektiv umzusetzen, müssen alle Beteiligten über die notwendigen Kompetenzen verfügen. Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen sind daher ein zentraler Erfolgsfaktor. Dabei sollten sowohl grundlegende Kenntnisse vermittelt als auch spezielle Kompetenzen in Bereichen wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz aufgebaut werden.
Tipp: Ergänzen Sie Ihr Weiterbildungsangebot durch praxisorientierte Lösungen wie maßgeschneiderte Inhouse-Seminare und modulare E-Learning-Kurse, die flexibel und bedarfsgerecht genutzt werden können. Für Mitarbeitende, die ein tieferes Verständnis von spezifischen Themen benötigen, bieten sich darüber hinaus offene Seminarangebote an. Diese ermöglichen eine individuelle Vertiefung des Wissens und schaffen Raum für den Austausch mit Fachleuten aus anderen Unternehmen und Branchen.
Zielsetzung und Maßnahmenplanung
Klimaziele sollten ambitioniert, messbar und mit der Unternehmensstrategie abgestimmt sein. Absolute Ziele (z. B. Reduktion der Emissionen um 50 % bis 2030) sind besonders transparent und sollten den Anforderungen internationaler Standards wie dem Pariser Abkommen oder der Science Based Targets Initiative (SBTi) entsprechen. Die Entwicklung erfolgt idealerweise sowohl „top-down“ (strategisch vorgegeben) als auch „bottom-up“ (aus identifizierten Einsparpotenzialen).
Tipp: Setzen Sie sowohl kurzfristige (5–10 Jahre) als auch langfristige (mindestens 20 Jahre) Klimaziele. Kommunizieren Sie diese klar und machen Sie sie intern wie extern bekannt. Nutzen Sie digitale Tools oder Projektmanagement-Software, um Klimaziele und Maßnahmen zu dokumentieren, Verantwortlichkeiten zuzuweisen und den Fortschritt transparent zu verfolgen. Integrieren Sie Klimaziele in die jährlichen Zielvereinbarungen von Verantwortlichen.
Maßnahmenumsetzung
Die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen erfolgt auf Basis der identifizierten Hotspots in der THG-Bilanz. Dabei gilt es, zunächst Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Emissionen zu priorisieren. Erst wenn diese Potenziale ausgeschöpft sind, sollte über Kompensation nachgedacht werden.
Tipp: Starten Sie mit Pilotprojekten in besonders emissionsintensiven Bereichen und werten Sie die Ergebnisse systematisch aus. Kommunizieren Sie Erfolge sichtbar im Unternehmen, um Motivation und Beteiligung zu steigern.


CHECK: Wie Sie Klimaschutzmaßnahmen überwachen und die Wirksamkeit kontrollieren.
Um sicherzustellen, dass Ihre Klimaschutzmaßnahmen tatsächlich Wirkung zeigen, ist eine kontinuierliche Überwachung und Bewertung unerlässlich. Durch gezieltes Monitoring und regelmäßige Audits erkennen Sie frühzeitig, ob Sie auf Kurs sind oder nachsteuern müssen und schaffen so Transparenz und Verlässlichkeit im Klimamanagement.
Monitoring der Klimaleistung
Die Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen muss regelmäßig überprüft werden. Das Monitoring erfolgt anhand der THG-Bilanz und spezifischer Kennzahlen (z. B. Emissionen pro Produktionseinheit). Ziel ist es, den Fortschritt auf dem Klimazielpfad transparent zu machen und Abweichungen frühzeitig zu erkennen.
Tipp: Richten Sie ein automatisiertes Dashboard ein, das aktuelle Emissionsdaten und relevante Kennzahlen in Echtzeit visualisiert. Legen Sie für jede Kennzahl klare Schwellenwerte fest, bei deren Überschreitung automatisch ein Maßnahmenprozess angestoßen wird.
Interne Audits und Management Review
Interne Audits dienen der systematischen Kontrolle: Sie bewerten, ob Prozesse, Zuständigkeiten und Datenflüsse den Anforderungen des Klimamanagementsystems entsprechen und ob die Maßnahmen wie geplant umgesetzt wurden. Das Management Review wiederum hat eine strategische Bewertungsfunktion: Es bündelt die Ergebnisse der Audits, analysiert Entwicklungen und gibt einen Überblick über Stärken, Schwächen und Risiken im Klimamanagement.
Tipp: Nutzen Sie das Management Review gezielt als Entscheidungsgrundlage für die strategische Ausrichtung Ihres Klimaschutzes. Erstellen Sie vorab ein konsolidiertes Review-Dossier mit Kennzahlen, Audit-Ergebnissen und externen Einflüssen, das als Diskussionsgrundlage für Führungsebene und relevante Fachbereiche dient.
ACT: Wie Sie Verbesserungen anstoßen und Ihr Klimamanagement weiterentwickeln.
Die Phase „Act“ bildet den entscheidenden Abschluss des PDCA-Zyklus und zugleich den Startpunkt für den nächsten Verbesserungsprozess. Sie stellt sicher, dass Klimaschutzmaßnahmen nicht im Status quo verharren, sondern gezielt weiterentwickelt und an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Jetzt geht es darum, Erkenntnisse in konkrete Verbesserungen zu überführen und Ihr Klimamanagement dauerhaft wirksam zu gestalten.
Ableitung und Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen
Verbesserungsmaßnahmen zielen darauf ab, identifizierte Schwachstellen zu beheben, Klimaziele besser zu erreichen und neue Potenziale zu erschließen. Hierbei sollten sowohl technische Innovationen als auch organisatorische Weiterentwicklungen berücksichtigt werden – etwa die Optimierung von Prozessen, die Anpassung von Zuständigkeiten oder die Weiterentwicklung von Tools und Methoden.
Tipp: Verankern Sie nach dem Management Review einen verbindlichen Verbesserungsprozess mit konkreten Umsetzungsplänen. Legen Sie Verantwortlichkeiten, Fristen und Zielgrößen fest und dokumentieren Sie den Fortschritt regelmäßig. Lessons Learned aus abgeschlossenen Projekten und Pilotmaßnahmen helfen, neue Vorhaben gezielt und effizient zu gestalten.
Anpassung der Strategie und Ziele
Die Klimastrategie und die Ziele sollten regelmäßig überprüft und – falls notwendig – angepasst werden. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, veränderte regulatorische Anforderungen oder technologische Entwicklungen können eine Anpassung erforderlich machen.
Tipp: Etablieren Sie einen festen jährlichen Strategie-Review-Termin, bei dem Sie regulatorische Neuerungen, technologische Trends und wissenschaftliche Erkenntnisse systematisch auswerten. Binden Sie dabei gezielt externe Experten oder Brancheninitiativen ein, im neue Impulse für Ihre Klimastrategie zu erhalten.
Kommunikation und Berichterstattung
Die interne und externe Kommunikation gewinnt im Klimamanagement zunehmend an Bedeutung. Transparente Berichterstattung schafft Vertrauen bei Stakeholdern und kann einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen.
Klimareporting: Reports, etwa im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts oder als eigenständiger Klimabericht, sollten relevante Informationen zu Klimazielen, Maßnahmen und Ergebnissen der THG-Bilanz enthalten.
Tipp: Entwickeln Sie ein Storytelling-Konzept für Ihre Klimaberichte, das nicht nur Zahlen, sondern auch konkrete Erfolge, Herausforderungen und Best Practices aus dem Unternehmen anschaulich darstellt. Nutzen Sie interaktive Formate wie digitale Dashboards oder kurze Videoclips, um unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen.
Stakeholderkommunikation: Die Erwartungen der Stakeholder sind vielfältig. Während Investoren und Kunden häufig detaillierte Informationen zu Klimazielen und -maßnahmen erwarten, benötigen Mitarbeitende praxisnahe Informationen zur Umsetzung im Arbeitsalltag.
Tipp: Richten Sie einen regelmäßigen Klimadialog ein, z. B. in Form eines jährlichen Stakeholder-Forums oder interaktiver Online-Umfragen, um Feedback und neue Erwartungen frühzeitig zu erfassen. Kommunizieren Sie Fortschritte und Anpassungen transparent und laden Sie gezielt zu Mitgestaltung ein.
Externe Auditierung und Zertifizierung
Während Umwelt- und Energiemanagementsysteme nach ISO 14001, EMAS oder ISO 50001 zertifiziert bzw. validiert werden können, gibt es für das Klimamanagement verschiedene Standards zur Bilanzierung und Verifizierung:
- Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol): Standard für die Erstellung von Klimabilanzen auf Unternehmens- oder Produktebene.
- ISO 14064-1 und ISO 14064-2: Standards für die Erstellung und Verifizierung von THG-Bilanzen.
- ISO 14068-1: Neuer Standard für die Erreichung und den Nachweis der Treibhausgasneutralität.
- SBTi Corporate Net Zero Standard: Entwicklung wissenschaftsbasierter Klimaziele.
Tipp: Bereiten Sie ein kompaktes Audit-Booklet vor, das alle relevanten Nachweise, Prozesse und Ergebnisse übersichtlich zusammenfasst. So erleichtern Sie den Auditoren die Prüfung und erhöhen die Effizienz im Auditprozess. Nutzen Sie Kombi-Audits, um Synergien zwischen Umwelt-, Energie- und Klimamanagement zu heben und Ressourcen zu sparen.
Von der Maßnahme zur Transformation: Klimamanagement als fortlaufender Prozess.
Mit dem Abschluss der „Act“-Phase endet der PDCA-Zyklus nicht – er beginnt von vorn, idealerweise auf einem höheren Reifegrad. Klimamanagement entfaltet seine volle Wirkung erst dann, wenn es als fortlaufender, lernender Prozess verstanden wird, der technische Innovation, organisatorische Entwicklung und kulturellen Wandel miteinander verbindet. Wer Klimaaspekte konsequent in bestehende Systeme integriert, schafft die Grundlage für langfristige Transformation – im eigenen Unternehmen und darüber hinaus.
Fazit.
Die Integration von Klima-, Energie- und Umweltmanagement bietet Unternehmen die Chance, Nachhaltigkeit ganzheitlich und effizient zu gestalten. Durch die Nutzung von Synergien, die konsequente Anwendung des PDCA-Zyklus und die Einbindung aller relevanten Akteure können Sie nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllen, sondern auch Ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Entscheidend für den Erfolg sind eine klare Strategie, engagierte Führung, transparente Kommunikation und die Bereitschaft, kontinuierlich dazuzulernen und Prozesse weiterzuentwickeln. So wird Klimamanagement zum festen Bestandteil einer zukunftsfähigen Unternehmensführung.
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