Zwei Männer vor einem Laptop die lächeln und gemeinsam tippen

BSI IT-Grundschutz-Praktiker - Interview mit Trainer Rainer Siebert

Was ist der BSI-Grundschutz-Praktiker überhaupt? Was lernt man in diesem Seminar und wie kann man das später für die alltägliche Arbeit nutzen? Das sind nur ein paar der Fragen, die unser Trainer in diesem Interview für Sie beantwortet. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Herr Siebert, Sie sind unser Dozent für das Seminar. Welchen Nutzen ziehen die Teilnehmenden aus diesem Seminar?

Da fallen mir in Kürze drei Schlagworte ein: „Personenzertifikat“, „methodisches Grundgerüst“ und „individuelle Reflexion“.

 

Das müssen Sie uns natürlich näher erläutern. Beginnen wir mit dem Personenzertifikat

Das dreitägige Seminar bereitet intensiv auf eine Prüfung zum anerkannten BSI IT-Grundschutz-Praktiker vor: Ein anerkanntes Zertifikat, aufbauend auf dem Curriculum des BSIs und durchgeführt von der Zertifizierungsstelle des TÜV Rheinland, eine der bedeutendsten und anerkanntesten Zertifizierungsstellen in Deutschland.

Damit halten die Teilnehmenden im Ergebnis ein Zertifikat in den Händen, welches im gesamten deutschsprachigen Raum uneingeschränkte Anerkennung findet und Ihnen beruflich weiterhilft. In einigen Berufen ist dieses Zertifikat bereits Voraussetzung bzw. dient Recruitern als auch Auditoren als Nachweis fundierter Fachkenntnis.

 

Ist die Teilnahme an der Prüfung Pflicht?

Nein, eine Teilnahme an der Prüfung ist keineswegs verpflichtend. Sie kann optional hinzugebucht werden. Ich würde dies den Teilnehmenden aber aus voller Überzeugung empfehlen, die Vorbereitung ist optimal. Da können mich die Teilnehmenden beim Wort nehmen.

 

Und der Umfang der Prüfung?
Die Prüfung ist gemessen an der Bedeutung des ausgestellten Zertifikats überschaubar: Sie dauert 60 Minuten, in denen von 50 Multiple-Choice-Fragen mind. 60% richtig beantwortet werden müssen.

 

Ok, kommen wir nun zu dem zweiten von Ihnen genannten Schlagwort: das Methodische Grundgerüst. Was meinen Sie damit?

Viele Seminar-Teilnehmende äußern zu Beginn des Seminars den Wunsch, sozusagen „von der Pike  auf“ zu erfahren, wie ein ISMS in einem Unternehmen oder einer Behörde aufgebaut werden sollte. Und genau darin liegt die Stärke des IT-Grundschutzes: eine wirklich durchdachte, stimmige und konsistente Methode. Schritt für Schritt erarbeiten wir gemeinsam, wie ein ISMS geplant und implementiert wird. 

 

Aber ist der BSI IT-Grundschutz denn nicht nur für Behörden interessant?

Nein, keineswegs! Dem muss ich unbedingt widersprechen. Natürlich ist der BSI IT-Grundschutz für viele Behörden, insb. den Bundesbehörden, als Standard gesetzt. Aber der BSI IT-Grundschutz-Standard ist völlig offen, für alle Branchen. Auch wenn sich das Unternehmen an die ISO 27001 orientiert, andere Standards nutzt oder zu Teilen einen eigenen Weg nutzt: Die Methodik des BSI IT-Grundschutzes kann für alle Unternehmen angewendet werden. Sie bildet quasi eine konkrete Umsetzungshilfe auch für die anderen Standards. 

 

Gilt das auch für kleinere Unternehmen? 

Ja, der Standard ist skalierbar, sodass es Einstiegsversionen oder auch spezielle Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen gibt.

 

Was haben die Teilnehmenden denn nun abschließend von dem methodischen Grundgerüst? 

Die Teilnehmenden sind nach dem Seminar sicher in der praktischen Anwendung. Sie verfügen über ein stabiles methodisches Grundgerüst und können damit überzeugen: sei es in ihrem eigenen Unternehmen als Sicherheitsbeauftragte (ISB, ISO, CISO) oder als Prüfer oder sei es als Berater und Dienstleister für andere Unternehmen.

 

Nun kommen wir zu Ihrem dritten Punkt: der „persönlichen Reflexion“.

Also, damit meine ich, dass es genügend Raum und Möglichkeit in dem Seminar gibt, die Erkenntnisse an die eigene berufliche Situation zu spiegeln. Jeder Teilnehmende hat zu Beginn des Seminars die Möglichkeit, seine individuellen Erwartungen an das Seminar sowie die ihn bewegenden Fragestellungen zu äußern. Ich werde diese weitestgehend berücksichtigen. Auch da können mich die   Teilnehmenden beim Wort nehmen. Ergänzend ist es mir wichtig, dass wir interaktiv arbeiten: Fragen sind jederzeit herzlich willkommen und werden auch beantwortet. 

Des Weiteren gibt es immer wieder die Möglichkeit, z.B. über Praxisparts einzelne Arbeitsschritte nachzubilden oder unter meiner Moderation kurze Diskussionsrunden zu führen.

 

Lieber Herr Siebert, wir danken Ihnen für das Gespräch.

TÜV Rheinland Akademie

Die Redaktion

Unsere Redaktion besteht aus einem internen Team von Experten aus Business Development und Marketing, die Sie über die aktuellen Themen der unterschiedlichen Branchen auf dem Laufenden halten.

Diesen Beitrag teilen auf