Weiterbildung Klimamanagement und Klimaschutz

Inhaltsverzeichnis

    Fachwissen zum Klimamanagement sichern – Emission von Treibhausgasen gezielt reduzieren

    Organisationen stehen heute mehr denn je im Fokus, wenn es um nachhaltiges Handeln und die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben geht. Regulatorische Anforderungen wie die CSRD-konforme Nachhaltigkeitsberichterstattung und die EU-Taxonomie verlangen transparente Klimadaten und belastbare Strategien zur Reduktion von Treibhausgasen. Investoren, Kunden und die Öffentlichkeit erwarten nachvollziehbare Fortschritte – ambitionierte Ziele allein reichen nicht aus.

    Ein strukturiertes Klimamanagement bildet die Grundlage, um CO₂-Emissionen systematisch zu erfassen, zu bewerten und gezielt zu reduzieren. Die Treibhausgasbilanzierung – etwa über den Corporate Carbon Footprint (CCF) oder Product Carbon Footprint (PCF) – ermöglicht es, Emissionsquellen präzise zu identifizieren und wirksame Maßnahmen zur Reduktion abzuleiten. Ebenso wichtig ist die nachhaltige Ausrichtung von Prozessen und Strukturen, mit dem Ziel, die Umweltleistung Ihres Unternehmens messbar zu verbessern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

    Weiterbildungen von TÜV Rheinland unterstützen Sie dabei, Klimamanagement praxisnah und normgerecht umzusetzen. Sie profitieren von aktuellem Expertenwissen zu gesetzlichen Anforderungen, Methoden der Treibhausgasbilanzierung und Best Practices für die Umsetzung von Klimastrategien. Stärken Sie Ihre Fachkompetenz und schaffen Sie einen echten Mehrwert für Ihr Unternehmen – heute und in Zukunft.

    Unser gesamtes Weiterbildungsangebot finden Sie über die Suchfunktion.

    Weiterbildung Klimamanager (TÜV) – Experte für Treishausgasbilanzierung

    Vor dem Hintergrund der notwendigen nachhaltigen Ausrichtung und der damit einhergehenden Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft wird spezialisiertes Know-how im Klimamanagement zur Schlüsselkompetenz für Fach- und Führungskräfte, die aktiv und fundiert die entscheidenen Veränderungen mitgestalten wollen.

    In der Weiterbildung Klimamanager (TÜV) erhalten Sie das fundierte Wissen und die praktischen Werkzeuge, mit denen Sie Treibhausgasbilanzen normgerecht erstellen, auf deren Basis Sie wirksame Klimaschutzstrategien für Ihr Unternehmen entwickeln.

    Was Ihnen die Weiterbildung Klimamanager (TÜV) bietet:

    • Sie erwerben fundierte Kenntnisse über den Klimawandel und die relevanten Standards zur Treibhausgasbilanzierung (ISO 14064, GHG Protocol).
    • Sie lernen, die CO2-Emissionen Ihres Unternehmens über alle Scopes (1, 2 und 3) systematisch zu erfassen, zu analysieren und eine aussagekräftige Klimabilanz zu erstellen.
    • Sie erfahren, wie Sie wesentliche Emissionsquellen identifizieren, Einsparpotenziale aufdecken und Synergien mit bestehenden Managementsystemen (z.B. ISO 14001, ISO 50001) nutzen.
    • Sie erhalten das Rüstzeug, um eine individuelle Klimastrategie für Ihr Unternehmen zu entwickeln und wirksame Klimaschutzmaßnahmen abzuleiten.
    • Sie verstehen die Anforderungen an eine glaubwürdige Klimaberichterstattung.
    Frau in einem Büro mit Dokumenten in der HandFrau in einem Büro mit Dokumenten in der Hand
    Zwei Klimaschutz-Verantwortliche in einer ProduktionshalleZwei Klimaschutz-Verantwortliche in einer Produktionshalle

    Wie Sie vom Klimamanagement-Know-how profitieren:

    • Sie positionieren sich als gefragte Fachkraft: Mit dem Zertifikat "Klimamanager (TÜV)" weisen Sie Ihre Kompetenz nach und steigern Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
    • Sie gestalten aktiv die Transformation: Sie befähigen Ihr Unternehmen, faktenbasierte Entscheidungen für mehr Nachhaltigkeit zu treffen und sich zukunftsfähig aufzustellen.
    • Sie leisten einen konkreten Beitrag: Sie sind direkt an der Reduktion von Treibhausgasen beteiligt und unterstützen Ihr Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität.
    • Sie schaffen Wettbewerbsvorteile: Durch Ihr Know-how tragen Sie dazu bei, dass Ihr Unternehmen ökologische Verantwortung übernimmt, Kosten durch Effizienzsteigerung senkt und sein Image positiv darstellt.

    Das Lernformat der Weiterbildung Klimamanager (TÜV)

    Die 4-tägige Weiterbildung Klimamanager (TÜV) bieten Ihnen eine optimale Mischung aus zentraler Wissensvermittlung, interaktiven Übungen und Raum für individuelle Fragen und Austausch. Wählen Sie zwischen einer Präsenz-Veranstaltung oder einem Virtual Classroom.

    Häufig gestellte Fragen zur Weitbildung Klimamanager (TÜV)

    Was sind die Aufgaben eines Klimamanagers in der täglichen Arbeitspraxis?

    Ein Klimamanager ist in der täglichen Arbeitspraxis für ein breites Aufgabenspektrum verantwortlich, das sich um die Reduktion der Treibhausgasemissionen eines Unternehmens dreht. Kernaufgabe ist das Datenmanagement, was die Erfassung von Verbrauchsdaten, die Berechnung und Analyse des CO2-Fußabdrucks (CCF/PCF) sowie die Identifizierung von Emissions-Hotspots umfasst.

    Darauf aufbauend steuert der Klimamanager das Projekt- und Maßnahmenmanagement. Dies beinhaltet die Planung, Koordination und Überwachung von Klimaschutzprojekten wie Energieeffizienzsteigerungen oder die Umstellung auf erneuerbare Energien, oft in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachabteilungen.

    Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Unterstützung bei der Strategieentwicklung und Berichterstattung. Der Klimamanager liefert Daten für Nachhaltigkeitsberichte, arbeitet an der Weiterentwicklung der Klimastrategie mit und hält sich über gesetzliche Anforderungen sowie Fördermöglichkeiten auf dem Laufenden.

    Die Kommunikation und Sensibilisierung nach innen und außen ist ebenfalls zentral. Dazu gehört die Information von Mitarbeitenden, die Durchführung von Schulungen und der Austausch mit externen Stakeholdern wie Lieferanten. Schließlich sorgt der Klimamanager für fortlaufende Verbesserung, indem er Markttrends beobachtet und das eigene Wissen aktuell hält.

    An welche Zielgruppe richtet sich die Weiterbildung zum Klimamanager (TÜV)?

    Die Weiterbildung richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus verschiedenen Bereichen wie Umwelt-, Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement oder aus technischen Arbeitsfeldern, wie Gebäudetechnik, Instandhaltung oder Energieversorgung, sowie an alle Mitarbeitenden, die im Unternehmen eine Treibhausgasbilanz erstellen, daran mitwirken oder sich auf diese Aufgabe vorbereiten möchten. Auch Berater, die Unternehmen im Bereich Klimamanagement unterstützen, profitieren von dem Lehrgang.

    Spezifische Vorkenntnisse sind in der Regel nicht erforderlich, da die Grundlagen vermittelt werden. Ein grundlegendes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen und betrieblichen Prozessen ist jedoch von Vorteil.

    Welche Kompetenzen erwerbe ich in der Weiterbildung Klimamanager (TÜV)?

    Sie erwerben die Kompetenz, Treibhausgasbilanzen zu erstellen, die deren Ergebnisse fundiert zu interpretieren und daraus Handlungsfelder sowie Reduktionspotenziale für Ihr Unternehmen abzuleiten.

    Sie lernen, wie Sie auf dieser Basis Klimaziele definieren, geeignete Maßnahmen zur Emissionsreduktion identifizieren und bewerten können. Damit schaffen Sie die Grundlagen für die Entwicklung einer unternehmensspezifischen Klimastrategie oder können diese aktiv und kompetent unterstützen. Dazu gehört auch das Verständnis für die Verknüpfung von Klimazielen mit den übergeordneten Unternehmenszielen und die Kommunikation der Strategie.

    Welche konkreten Normen und Standards zur THG-Bilanzierung werden im Lehrgang behandelt?

    Die zentralen Standards zum Klimamanagement, wie die ISO 14064-Reihe (insbesondere ISO 14064-1 für die Bilanzierung auf Unternehmensebene und ISO 14064-3 für die Verifizierung) sowie das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol), sind Kernbestandteile des Lehrgangs.

    Sie lernen nicht nur die theoretischen Grundlagen dieser international anerkannten Rahmenwerke kennen, sondern auch, wie Sie diese praktisch anwenden, um beispielsweise die Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen systematisch zu ermitteln und zu bilanzieren. Der Fokus liegt auf einem soliden Verständnis der Anforderungen und der Anwendbarkeit im betrieblichen Alltag, um eine aussagekräftige und normkonforme THG-Bilanz erstellen zu können.

    Wie praxisnah und anwendungsorientiert ist die Weiterbildung Klimamanager (TÜV) gestaltet?

    Der Lehrgang ist sehr praxisnah konzipiert. Neben der Vermittlung der theoretischen Grundlagen legen wir großen Wert auf praktische Übungen, Fallbeispiele aus unterschiedlichen Branchen und den Austausch von Erfahrungen. Sie werden beispielsweise lernen, Emissionsquellen zu identifizieren, Daten zu sammeln und Berechnungen durchzuführen.

    Ziel ist es, dass Sie das Gelernte direkt auf die Situation in Ihrem eigenen Unternehmen übertragen und anwenden können, um dort ein effektives Klimamanagement aufzubauen oder zu optimieren.

    Klima-, Energie und Umweltmanager – wo liegt der Unterschied? Braucht jedes Unternehmen einen Klimamanager? Für wen eignet sich die Weiterbildung zum Klimamanager? Weitere Informationen erhalten Sie in unseren Video-FAQs. Schauen Sie doch gleich mal rein.

    Carbon Footprint: Schlüsselindikatoren für Unternehmen und Produkte

    Um die Klimawirkung von Organisationen und deren Angeboten präzise zu erfassen und wirksame Reduktionsstrategien zu entwickeln, ist eine detaillierte Analyse der THG-Emissionen unerlässlich. Je nachdem, ob die Emissionen eines gesamten Unternehmens oder die eines spezifischen Produkts über dessen Lebensweg betrachtet werden, kommen unterschiedliche, aber gleichermaßen wichtige Bilanzierungsansätze zum Einsatz: der Corporate Carbon Footprint (CCF) und der Product Carbon Footprint (PCF). Beide liefern entscheidende Daten für ein transparentes und effektives Klimamanagement.

    Corporate Carbon Footprint (CCF)

    Der Corporate Carbon Footprint (CCF) quantifiziert die Gesamtemissionen eines Unternehmens über den gesamten Betriebszyklus.

    Er umfasst sowohl direkte Emissionen (z. B. aus Brennstoffverbrennung in Fabriken und Fahrzeugen) als auch indirekte Emissionen (z. B. durch Stromverbrauch und Emissionen entlang der Wertschöpfungskette).

    Product Carbon Footprint

    Der Product Carbon Footprint (PCF) bewertet die Klimaauswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus (Herstellung, Nutzung, Entsorgung).

    Er quantifiziert die mit dem Produkt verbundenen Treibhausgasemissionen und hilft, emissionsintensive Stellen zu identifizieren, um Reduktionsstrategien zu entwickeln.

    Praxisworkshops zur Berechnung des Carbon Footprint

    Unsere beiden neuen Praxisworkshops zur Berechnung des Corporate Carbonborn Footprint und des Product Carbon Footprint bieten Ihnen direkten, praktischen Erkenntnisgewinn. Sie lernen nicht nur die Theorie, sondern wenden die Methoden zur CO2-Bilanzierung (CCF oder PCF) anhand realitätsnaher Beispiele selbst an. Sie arbeiten aktiv mit gängigen Tools wie Excel oder lernen spezialisierte Software kennen, um Emissionen systematisch zu berechnen.

    Durch intensives Üben vertiefen Sie Ihr Verständnis und schaffen eine solide Grundlage, um Emissions-Hotspots zu identifizieren und erste Reduktionsstrategien abzuleiten. Bestens qualifiziert wird Ihnen die Umsetzung im eigenen Unternehmen schnell und effektiv gelingen.

    In fünf Schritten zu einem wirksamen Klimamanagement

    Ein wirksames Klimamanagement erfordert klaren, strukturierten Ansatz für messbare Ergebnisse. Diese Roadmap gliedert den Prozess in fünf logisch aufbauende Stufen.

    Sie beginnt mit der Bestandsaufnahme, führt über Strategie zur Umsetzung von Maßnahmen. Monitoring und Reporting sichern dann Kontrolle und Optimierung Ihrer Klimaperformance. 

    Verständnis dieser Schritte ist Basis für erfolgreiches Klimamanagement.

    See in einem Wald in Form einer CO2-WolkeSee in einem Wald in Form einer CO2-Wolke

    1. Bestandsaufnahme

    Ein klares Bild von der aktuellen Klimawirkung Ihres Unternehmens gewinnen.

    Die Bestandsaufnahme ist der erste und grundlegende Schritt, um die Klimawirkung Ihres Unternehmens zu verstehen. Dabei werden systematisch alle relevanten Treibhausgasemissionen erfasst und quantifiziert, um Ihren Carbon Footprint zu ermitteln. Man unterscheidet hierbei typischerweise drei Bereiche (Scopes):

    1. Direkte Emissionen (Scope 1): Diese entstehen aus Quellen, die direkt Ihrem Unternehmen gehören oder von ihm kontrolliert werden, z.B. durch Verbrennungsprozesse in eigenen Anlagen oder den eigenen Fuhrpark.
    2. Indirekte Emissionen aus Energiebezug (Scope 2): Hierzu zählen Emissionen, die bei der Erzeugung von eingekaufter Energie wie Strom, Wärme, Kälte oder Dampf entstehen.
    3. Weitere indirekte Emissionen (Scope 3): Dies umfasst alle anderen indirekten Emissionen, die in Ihrer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette anfallen, z.B. durch eingekaufte Materialien, Geschäftsreisen oder die Nutzung Ihrer Produkte.

    Beispiel: Die Muster GmbH, ein Metallkomponentenhersteller, startet mit der Erfassung ihres CO2-Fußabdrucks. Sie analysiert direkte Emissionen (Scope 1, z.B. Erdgas für Öfen), indirekte Emissionen aus Energiebezug (Scope 2, Strom) und weitere indirekte Emissionen (Scope 3, eingekaufte Metalle, Reisen). Ergebnis: Die größten Treiber sind Strom- und Gasverbrauch sowie eingekaufte Materialien. Diese Daten bilden die Basis für alle weiteren Schritte.

    2. Strategieentwicklung

    Eine langfristige Klimastrategie entwickeln, die die Weichen für Ihre zukünftigen Klimaschutzaktivitäten stellt.

    Nachdem Sie Ihren Carbon Footprint kennen, ist die Strategieentwicklung entscheidend, um einen klaren Fahrplan für Ihr Klimamanagement festzulegen. 

    Sie definieren hier Ihre langfristige Vision und die übergeordneten klimabezogenen Ambitionen Ihres Unternehmens. Dabei analysieren Sie Risiken (z.B. steigende CO2-Preise) und Chancen (z.B. neue Märkte für klimafreundliche Produkte, Effizienzsteigerungen). Wichtig ist auch die Einbindung relevanter Stakeholder. Die Strategie legt fest, wo Ihr Unternehmen Schwerpunkte setzen will, um Emissionen wirksam zu reduzieren und sich zukunftsfähig aufzustellen.

    Beispiel: Auf Basis der Analyse definiert die Muster GmbH ihre Klimastrategie. Vision ist die klimaneutrale Produktion bis 2040. Risiken wie steigende CO2-Preise und Chancen durch Effizienzgewinne werden bewertet. Der strategische Fokus liegt klar auf der Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Emissionen durch Energieeffizienz und erneuerbare Energien, ergänzt durch erste Schritte zur Lieferantenkooperation für Scope 3.

    3. Zielentwicklung

    Die Klimastrategie in spezifische, messbare und zeitlich definierte Klimaziele übersetzen.

    Nachdem die übergeordnete Strategie steht, geht es in der Zielentwicklung darum, diese in konkrete, messbare und zeitgebundene Vorgaben zu übersetzen. Wirksame Klimaziele sollten spezifisch formuliert sein und klar definieren, was bis wann erreicht werden soll. Sie basieren direkt auf den Erkenntnissen der Bestandsaufnahme und den Schwerpunkten der Strategie.

    Idealerweise orientieren sich diese Ziele auch an wissenschaftlichen Erkenntnissen (z.B. Science Based Targets Initiative), um einen echten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Es ist wichtig, sowohl kurz- als auch langfristige Ziele zu definieren, um den Fortschritt kontinuierlich verfolgen und steuern zu können.

    Beispiel: Die Muster GmbH übersetzt ihre Strategie in konkrete, messbare Ziele. Ein Kernziel ist die Reduktion der Scope-2-Emissionen um 60% bis 2030 durch Ökostrombezug und Effizienzmaßnahmen (z.B. LED-Umrüstung, Druckluftoptimierung). Ein weiteres Ziel ist die Senkung der Scope-1-Emissionen aus Erdgas um 40% bis 2030 durch Prozessoptimierungen (z.B. Ofenmodernisierung, Wärmerückgewinnung). Für Scope 3 sollen produktbezogene CO2-Fußabdrücke für wichtige Materialien erfasst werden (z.B. Aufbau Lieferantendatenbank).

    4. Umsetzen der Maßnahmen

    Die definierten Klimaziele durch die systematische Planung, Initiierung und Steuerung konkreter Maßnahmen aktiv realisieren.

    In dieser Stufe werden die zuvor definierten Klimaziele durch konkrete Maßnahmen und Projekte in die Tat umgesetzt. Es geht darum, die geplanten Veränderungen aktiv voranzutreiben und die notwendigen Ressourcen (finanziell, personell, technologisch) bereitzustellen.

    Entscheidend für den Erfolg sind eine klare Verantwortlichkeitszuweisung für jede Maßnahme, ein realistischer Zeitplan und eine transparente Kommunikation innerhalb des Unternehmens sowie gegebenenfalls mit externen Partnern. Die Maßnahmen können vielfältig sein und von technischen Optimierungen über Prozessanpassungen bis hin zu Verhaltensänderungen der Mitarbeitenden reichen. Ein gutes Projektmanagement ist hier unerlässlich.

    Beispiel: Zur Zielerreichung stellt die Muster GmbH auf Ökostrom um und installiert eine Photovoltaikanlage. Die Beleuchtung wird auf LED umgerüstet und die Druckluftanlage optimiert. Für die Gasreduktion werden Ofensteuerungen modernisiert und Mitarbeitende geschult. Parallel beginnt die Datenerfassung für Scope-3-Emissionen aus eingekauften Metallen in Zusammenarbeit mit Lieferanten.

    5. Monitoring und Berichterstattung

    Durch systematische Beobachtung den Fortschritt Ihrer Klimaschutzaktivitäten überwachen, bewerten und kommunizieren.

    Monitoring und Berichterstattung sind unerlässlich, um den Fortschritt bei der Erreichung Ihrer Klimaziele kontinuierlich zu überwachen, die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen zu bewerten und gegebenenfalls nachzusteuern. 

    In dieser Phase werden die relevanten Daten (z.B. Energieverbrauch, Emissionsdaten) systematisch erfasst, analysiert und dokumentiert. Die Ergebnisse dienen nicht nur der internen Kontrolle und Optimierung, sondern auch der transparenten Kommunikation Ihrer Klimaschutzleistungen gegenüber Stakeholdern wie Kunden, Investoren, Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit. Eine regelmäßige Berichterstattung, beispielsweise in Form eines Nachhaltigkeitsberichts oder spezifischen Klimaberichts, schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit.

    Beispiel: Die Muster GmbH überwacht monatlich Energieverbräuche und berechnet jährlich die CO2-Emissionen neu, um den Fortschritt zu verfolgen. Zeigt sich, dass Maßnahmen nicht wie geplant wirken, z.B. bei der Gasreduktion, werden Anpassungen wie eine verbesserte Ofenisolierung vorgenommen. Die Ergebnisse und Fortschritte werden jährlich in einem kurzen Klimabericht auf der Webseite transparent kommuniziert.

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    Das sagen unsere Kunden zur Weiterbildung Klimamanagement

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    Ingo H.
    über den Lehrgang Klimamanager (TÜV)

    Kommunale Wärmeplanung – vom Konzept zur Praxis

    Die Kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Instrument, mit dem Städte und Gemeinden systematisch analysieren, wie ihre lokale Wärmeversorgung zukünftig klimaneutral gestaltet werden kann, beispielsweise durch den Ausbau von Wärmenetzen und die Nutzung erneuerbarer Energien sowie Abwärme. Ziel ist es, eine langfristige, sichere und bezahlbare Wärmeversorgung zu gewährleisten und die Wärmewende vor Ort umzusetzen, wobei die Kommunen selbst, oft aufgrund gesetzlicher Vorgaben wie dem Wärmeplanungsgesetz, die Planung und Umsetzung vorantreiben. 

    Lernen Sie im Intensivtraining die Grundlagen der KWP und die verschiedenen Phasen des Planungsprozesses kennen. Holen Sie sich Lösungsansätze und Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen sowie zur Fortschreibung und Optimierung der KWP.

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    415,31 € Bruttopreis (inkl. MwSt.)
    Details
    • Seminar
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    • 2 Termine verfügbar
    • 4 Unterrichtseinheiten
    • Teilnahmebescheinigung
    • Online durchführbar

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