
Podcademy Island – Podcast zu den Jobs von Morgen
#26 Betriebliches Gesundheitsmanagement: Frisch und motiviert zur Arbeit!
Die psychische Belastung von Arbeitnehmern nimmt seit den letzten Jahren stark zu. Dies bestätigen Rekordzahlen bei den krankheitsbedingten Fehltagen. Auslöser sind unter anderem schnelle Veränderungen im Arbeitsumfeld, unter anderem durch die digitale Transformation, neue Technologien wie die künstliche Intelligenz (KI). Aber auch die Globalisierung, der Fachkräftemangel sowie politische und wirtschaftliche Spannungen beeinflussen die mentale Gesundheit der Beschäftigten. Denn sie sind gezwungen, sich ständig neuen Situationen anzupassen und stehen dadurch teils großen Herausforderungen gegenüber. Neue Informations- und Kommunikationswege oder Arbeitsformen und -methoden bieten mehr Flexibilität in der Arbeitsgestaltung. Dennoch führen sie auch zu einer Beschleunigung des Arbeitsalltags sowie zu Arbeitsverdichtung. Mit Zunahme der Veränderungen und Belastungen steigt die Gefahr der Überforderung. Dieser Dauerstress führt zu körperlich und psychisch bedingten Krankheitsausfällen. Für Unternehmen entsteht dadurch ein immenser wirtschaftlicher Schaden.
Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) wirken diesen Gefahren entgegen und fördern zielgerichtet die Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern. Gesundheitsmanagement ist ein wichtiges Instrument für die Mitarbeiterbindung und -gewinnung. Gleichzeitig sorgen Sie für eine positive Außendarstellung und stärken Ihr Employer Branding. Gesundheitsmanagement in Unternehmen muss Teil der Strategie sein, sodass es in die betrieblichen Prozesse implementiert werden kann. Mit einem ganzheitlichen Gesundheitsmanagement wird der Erfolg Ihrer Investition in die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter messbar. Einerseits durch geringere Fehltage, andererseits durch höhrere Mitarbeiterbindung.
TÜV Rheinland Weiterbildungen betriebliches Gesundheitsmanagement unterstützen Sie bei der Einführung eines wirksamen betrieblichen Gesundheitsmanagements. Unser Weiterbildungsangebot finden Sie über die Suchfunktion.
Der Betriebliche Gesundheitsmanager (TÜV) ist der Schlüssel zu einem effektiven und nachhaltigen Gesundheitsmanagement im Unternehmen. Mit seiner Expertise bringt der Gesundheitsmanager zahlreiche Vorteile in den Betrieb und hilft, zentrale Herausforderungen im Arbeitsumfeld zu bewältigen. Er entwickelt und führt gezielte Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeitergesundheit ein, zum Beispiel mit Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Dabei analysiert er Gesundheitsrisiken im Unternehmen, plant und führt Gesundheitsprojekte durch und schafft eine nachhaltige Gesundheitskultur. Der Gesundheitsmanager ist Ansprechpartner für Gesundheitsthemen im Unternehmen. Gleichzetig ist er auch Vermittler zwischen Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber bei möglichen Interessenkonflikten. Mit der Weiterbildung Betrieblicher Gesundheitsmanager erlernen Sie die Kompetenzen, um ein effektives BGM im Unternehmen umzusetzen.
Mental Health wird für Unternehmen immer wichtiger. Während betriebliches Gesundheitsmanagement das gesamte Unternehmen betrifft, geht es bei Mental Health um den einzelnen Mitarbeiter. Auch wenn es gesetzlich nicht gefordert ist, sollten sich Organisationen um die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter kümmern. Dies kann zur Zukunftfähigkeit des Betriebes beitragen. Denn mit der psychischen Gesundheit steht und fällt die Leistungsfähigkeit, Motivation und Resilienz Ihrer Beschäftigten. Bei zu hoher mentaler Belastung können Burnout und psychosomatische Krankheiten die Folge sein. Mental Health ist also auch für Leistungsfähigkeit von Ihrem Unternehmen wichtig.
Mental Health und BGM hängen eng zusammen. Sie sollten als wichtige Bestandteile in eine moderne Unternehmenskultur und Personalpolitik einbezogen werden. Vorbeugende und unterstützende Maßnahmen zur Förderung der mentalen Gesundheit sind zum Beispiel:
Arbeitszufriedenheit und -leistung beitragen, sondern auch die Arbeitgeberattraktivität und -bindung (Employer Branding) stärken.
Ziele von betrieblichem Gesundheitsmanagement sind die Erhaltung und Verbesserung der Arbeitsfähigkeit, Motivation und Zufriedenheit von Arbeitnehmeren. Dazu werden zwei Strategien verfolgt:
Die Verhältnisprävention umfasst gesundheitsförderliche Veränderungen der Arbeits- und Organisationsgestaltung. Dazu bedeutet, dass äußere Einflussfaktoren, die ein gesundes Arbeitsumfeld beeinträchtigen, reduziert oder beseitigt werden. Ziel ist die Krankheitsprävention und Erhaltung des Wohlbefindens der Beschäftigten. Maßnahmen der Verhältnisprävention reichen von:
Die Verhaltensprävention bedeutet die Befähigung der Beschäftigten zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten. Sie setzt an den persönlichen Gewohnheiten, Einstellungen, Motiven und Werten hinsichtlich ihrer Gesundheit an. Die Verhaltensprävention ist ein elementarer Bestandteil der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF).
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)
Betriebliche Gesundheitsförderung unterstützt mit gezielten Angeboten die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mitarbeitern. Das langfristige Ziel von BGM ist der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmer. Dazu gehören Verhaltensprävention (z.B. Bewegungsangebote) sowie Verhältnisprävention (z.B. ergonomische Anpassung der Arbeitsplätze). Angebote des Arbeitgebers und die Teilnahme der Arbeitnehmer sind freiwillig. Förderungsfähige Leistungen der Krankenkassen sind gesetzlich geregelt.
Unsere BGF Kurse unterstützen Sie bei der Umsetzung:
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Ziele des betrieblichen Eingliederungsmanagements sind:
BEM wird gesetzlich geregelt und verpflichtet Arbeitgeber ihren Mitarbeitern, die innerhalb eines Jahres länger als 6 Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig waren, ein Betriebliches Eingliederungsmanagement anzubieten.
BEM sollte zeitnah, systematisch und strukturiert umgesetzt werden. Es sollte so ausgerichtet sein, dass die betroffenen Mitarbeiter motiviert werden, an dem Gespräch teilzunehmen.
Unser Angebot für Ihre BEM Schulung:
Gesundheitsmanagement als Unternehmensstrategie
Maßnahmen und Angebote des Arbeits- und Gesundheitsschutz, der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) müssen aufeinander abgestimmt sein und ineinandergreifen.
Dies kann nur gelingen, wenn die Gesundheitsprävention der Mitarbeitenden in die Unternehmensziele aufgenommen und zur Unternehmensstrategie wird. Dazu sind Maßnahmen zu Personalmanagement und -entwicklung sowie die Integration in die Unternehmenskultur erforderlich. Nur dann lässt sich von einem umfassenden, zielgerichteten betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) sprechen, das Erfolg verheißt.
Unsere Weiterbildungen für betriebliches Gesundheitsmanagement:
Anhaltende Krisen führen zu höheren psychischen Belastungen bis hin zu krankheitsbedingten Arbeitsausfällen. Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention in solchen Fällen. Gleichzeitig haben sie aufgrund ihrer Funktion und Verantwortung ein erhöhtes Stresspotential. Für ihre Mitarbeiter dienen sie auch als Vorbildfunktion. Daher sollten Führungskräfte Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz frühzeitig erkennen und gesundheitsfördernde Maßnahmen ergreifen - für sich selbst und ihre Mitarbeiter.
Effektive Strategien für Gesundheit und Zufriedenheit am Arbeitsplatz.
Ihre Herausforderungen stehen im Fokus. Viele Unternehmen haben mit den gleichen Problemlagen zu kämpfen. Und doch ist jedes Unternehmen anders und hat andere Ausgangsvoraussetzungen. Eine wirkungsvolles, funktionierendes BGM muss immer an den individuellen Besonderheiten, Beschaffenheiten, Strukturen und Zielen eines Unternehmens angepasst werden.
Hier finden Sie einige Beispiele für unterschiedliche BGM-Lösungen:
Ein hoher Krankenstand im Unternehmen bedeutet erhebliche wirtschaftliche Einbußen. Mit geeigneten Maßnahmen können diese reduziert werden.
Der Fachkräftemangel bringt diverse Probleme mit sich – fehlende Ressourcen sowie Überlastung bestehender Mitarbeiter. Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements können das Image verbessern (Employer Branding), sowie Mitarbeiter binden.
Der demografische Wandel stellt Unternehmen vor große Herausforderungen: Sowohl die Integration junger Arbeitskräfte und ihre Stärkung vom Beginn ihrer Karriere an sowie Gesunderhaltung älterer Mitarbeiter, besonders in Bezug auf das steigende Renteneintrittsalter.