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Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) – gesunde, motivierte Mitarbeitende für ein zukunftsfähiges Unternehmen.
Die psychische Belastung von Arbeitsnehmern nimmt seit den letzten Jahren stark zu. Dies bestätigen Rekordzahlen bei den krankheitsbedingten Fehltagen. Auslöser sind unter anderem schnelle Veränderungen im Arbeitsumfeld, unter anderem durch die digitale Transformation, neue Technologien wie die künstliche Intelligenz (KI). Aber auch die Globalisierung, der Fachkräftemangel sowie politische und wirtschaftliche Spannungen beeinflussen die mentale Gesundheit der Beschäftigten. Denn sie sind gezwungen, sich ständig neuen Situationen anzupassen und stehen dadurch teils großen Herausforderungen gegenüber. Neue Informations- und Kommunikationswege oder Arbeitsformen und -methoden bieten mehr Flexibilität in der Arbeitsgestaltung. Dennoch führen sie auch zu einer Beschleunigung des Arbeitsalltags sowie zu Arbeitsverdichtung. Mit Zunahme der Veränderungen und Belastungen steigt die Gefahr der Überforderung. Dieser Dauerstress führt zu körperlich und psychisch bedingten Krankheitsausfällen. Für Unternehmen entsteht dadurch ein immenser wirtschaftlicher Schaden.
Entgegenwirken können Sie mit einem ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Dieses hilft Ihnen, zielgerichtet die Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit Ihres wichtigsten Erfolgsfaktors, Ihren Mitarbeitenden, optimal zu fördern. Bei der Mitarbeiterbindung und -gewinnung ist es ein wichtiges Instrument, mit dem Sie in die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens investieren und für eine positive Außendarstellung Ihres Unternehmens sorgen. BGM muss Teil der Unternehmensstrategie sein, sodass es in die betrieblichen Prozesse implementiert werden kann. Mit einem strategischen, ganzheitlichen BGM wird der Erfolg Ihrer Investition in die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zudem messbar und Sie stärken damit Ihr Employer Branding.
TÜV Rheinland Seminare und Weiterbildungen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement unterstützen Sie dabei maßgeblich.
Unser Weiterbildungsangebot finden Sie über die Suchfunktion.
Mental Health als Basis.
Mental Health wird für Unternehmen zunehmend wichtiger. Auch wenn es gesetzlich nicht gefordert ist, sollten sich Organisationen mit der mentalen Gesundheit ihrer Mitarbeiter befassen, um zukunftsfähig zu bleiben. Denn mit der psychischen Gesundheit steht und fällt die Leistungsfähigkeit, Motivation und Resilienz Ihrer Beschäftigten. Ist die psychische Belastung zu hoch, können Burnout und psychosomatische Krankheiten die Folge sein. Die mentale Gesundheit der Mitarbeiter ist also auch für Leistungsfähigkeit von Ihrem Unternehmen wichtig.
Mental Health und betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) hängen eng zusammen und sollten als wichtige Bestandteile in eine moderne Unternehmenskultur und Personalpolitik integriert werden. Mit präventiven und unterstützenden Maßnahmen zur Förderung der mentalen Gesundheit können Sie beispielsweise folgende Maßnahmen umsetzen:
- Die Etablierung einer positiven Arbeitskultur, die Wertschätzung, Anerkennung, Kommunikation und Partizipation fördert.
- Die Reduzierung der Auslöser von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz, wie zum Beispiel Zeitdruck, hohe Arbeitslast oder Konflikte.
- Die Förderung individueller Kompetenzen und persönlichen Stärken und Ressourcen.
- Einfacher Zugang zu vertraulichen Beratungs- und Unterstützungsangeboten.
- Die Sensibilisierung und Qualifizierung von Führungskräften für das Thema Mental Health.
- Die Vermittlung von Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit psychisch belasteten oder erkrankten Beschäftigten.
- Ein betriebliches Gesundheitsmanagement, das die mentale Gesundheit der Mitarbeiter fördert, kann nicht nur zu einer höheren
Arbeitszufriedenheit und -leistung beitragen, sondern auch die Arbeitgeberattraktivität und -bindung (Employer Branding) stärken.
Welche Ziele verfolgt betriebliches Gesundheitsmanagement?
Ziel von BGM ist die Erhaltung und Verbesserung der Arbeitsfähigkeit, Motivation und Zufriedenheit der Arbeitnehmer:innen. Dazu werden zwei Strategien verfolgt:
Die Verhältnisprävention umfasst gesundheitsförderliche Veränderungen der Arbeits- und Organisationsgestaltung. Dazu bedeutet, dass äußere Einflussfaktoren, die ein gesundes Arbeitsumfeld beeinträchtigen, reduziert oder beseitigt werden. Ziel ist die Krankheitsprävention und Erhaltung des Wohlbefindens der Beschäftigten. Maßnahmen der Verhältnisprävention reichen von der ergonomischen Anpassung des Arbeitsplatzes bis hin zur Reduzierung von Lärmbelästigung, geregelten Arbeitszeiten und dem Betriebsklima.
Die Verhaltensprävention bedeutet die Befähigung der Beschäftigten zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten. Sie setzt an den persönlichen Gewohnheiten, Einstellungen, Motiven und Werten hinsichtlich ihrer Gesundheit an. Die Verhaltensprävention ist ein elementarer Bestandteil der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF).
Weiterbildungen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)
Ziel der betrieblichen Gesundheitsförderung ist die Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens sowie Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz. Dazu gehören Verhaltensprävention (z.B. Bewegungsangebote) sowie Verhältnisprävention (z.B. ergonomische Anpassung der Arbeitsplätze). Angebote des Arbeitgebers und die Teilnahme der Arbeitnehmenden sind freiwillig. Förderungsfähige Leistungen der Krankenkassen regelt § 20a SGBV.
Diese BGF Weiterbildungen unterstützen Sie bei der Umsetzung:
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Das betriebliche Eingliederungsmanagement hat zum Ziel die Arbeitsunfähigkeit von Beschäftigten zu überwinden, erneuter Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen und den Arbeitsplatz zu erhalten.
Geregelt wird es im § 167 Absatz 2 SGB IX und verpflichtet Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden, die im Laufe eines Jahres länger als 6 Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig waren ein Betriebliches Eingliederungsmanagement anzubieten.
BEM sollte zeitnah, systematisch und strukturiert umgesetzt werden und so ausgerichtet sein, dass die betroffenen Mitarbeiter motiviert werden, an dem Gespräch teilzunehmen.
Unser Seminarangebot für professionelles BEM:
Gesundheitsmanagement als Unternehmensstrategie
Maßnahmen und Angebote des Arbeits- und Gesundheitsschutz, der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) müssen aufeinander abgestimmt sein und ineinandergreifen.
Dies kann nur gelingen, wenn die Gesundheitsprävention der Mitarbeitenden in die Unternehmensziele aufgenommen und zur Unternehmensstrategie wird. Dazu sind Maßnahmen zu Personalmanagement und -entwicklung sowie die Integration in die Unternehmenskultur erforderlich. Nur dann lässt sicht von einem umfassenden, zielgerichteten betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) sprechen, das Erfolg verheißt.
Unser Weiterbildungsangebot zu diesem Handlungsfeld:
Unsere aktuelle Empfehlung für Sie.
Anhaltende Krisen führen zu höheren psychischen Belastungen bis hin zu krankheitsbedingten Arbeitsausfällen. Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention in solchen Fällen. Gleichzeitig haben sie aufgrund ihrer Funktion und Verantwortung ein erhöhtes Stresspotential. Für ihre Mitarbeiter dienen sie auch als Vorbildfunktion. Daher sollten Führungskräfte Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz frühzeitig erkennen und gesundheitsfördernde Maßnahmen ergreifen - für sich selbst und ihre Mitarbeiter.
BGM Lösungen – so individuell wie ihr Unternehmen.
Ihre Herausforderungen stehen im Fokus. Viele Unternehmen haben mit den gleichen Problemlagen zu kämpfen. Und doch ist jedes Unternehmen anders und hat andere Ausgangsvoraussetzungen. Eine wirkungsvolles, funktionierendes BGM muss immer an den individuellen Besonderheiten, Beschaffenheiten, Strukturen und Zielen eines Unternehmens angepasst werden.
Hier finden Sie einige Beispiele für unterschiedliche BGM-Lösungen: