Seit 1995 werden in der deutschen Kreditwirtschaft Fragen des Sachverständigen- und Bewertungswesens diskutiert. Mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin, ehemals BA Kred) wurden entsprechende Grundsatzpapiere abgestimmt. Die Ziele, bei der Bewertungsmethodik einheitliche Standards zu schaffen und die Eigenständigkeit des Beleihungswertes gemäß § 16 PfandBG (Pfandbriefgesetz) hervorzuheben, werden seitdem in den Instituten aktiv umgesetzt. Viele Banken sind bereits dazu übergegangen, nur noch Gutachten von Sachverständigen zu akzeptieren, die auch eine entsprechende Qualifikation auf dem Gebiet der Beleihungswertermittlung nachweisen können.
Nutzen
Sie lernen die bankspezifischen Grundlagen und methodische Ansätze bei der Ermittlung des Beleihungswertes kennen und vertiefen diese anhand von Beispielen.
Sie werden in die Lage versetzt, den Beleihungswert entsprechend den gültigen Vorgaben der Aufsichtsbehörde zu ermitteln und ihn vom Verkehrswert abzugrenzen.
Sie erhalten das Rüstzeug für diesen eigenständigen Bereich der Immobilienbewertung.
Zielgruppe
Architekten, Bauingenieure, Bank- und Immobilienfachleute, Makler, Anwälte, Steuerberater, Bauträger, Mitarbeitende von Bau-, Liegenschafts- und Finanzämtern sowie Sachverständige
Anforderungen
Fachkenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Wertermittlung.
Inhalte
Hintergrundwissen zum Beleihungswert
Der Finanzierungsmarkt in Deutschland und Europa
Sachverständigentätigkeit in der Kreditwirtschaft
Definition des Begriffs Beleihungswert
Die Abgrenzung zwischen Beleihungswert und Marktwert
Beleihungswertermittlungsverordnung (BelWertV)
Ermittlung von Beleihungswerten vs. Marktwertermittlung