Inhaltsverzeichnis

    Weiterbildungen und Qualifizierungen im Bereich baulicher Brandschutz zur Erweiterung und/oder Sicherung Ihres Aufgabengebietes.

    Im Bereich Brandschutz wurden in den Bauordnungen der einzelnen Bundesländer die Kontrolltätigkeiten verlagert, wodurch alle am Bau beteiligten Personen mehr Eigenverantwortung haben. Diese höhere Eigenverantwortung beginnt bei der Objektplanung und betrifft auch die Überwachung der Umsetzung.
     
    Wir bieten Ihnen für diese neuen Aufgaben, neben dem Fachplaner Brandschutz und Sachverständiger Brandschutz, weitere passende Fortbildungen und Seminare im Bereich baulicher Brandschutz.
     

    Unser gesamtes Weiterbildungsangebot für den baulichen Brandschutz finden Sie über die Suchfunktion.

    Neues Betätigungsfeld für Architekten und Ingenieure.

    Lehrgang vom Fachplaner Brandschutz zum Sachverständiger Brandschutz (TÜV)

    Wie in der Grafik aufgeführt, beginnt die Ausbildung mit dem Basismodul Fachplaner Brandschutz, Fachbauleiter Brandschutz.
     
    Darauf aufbauend schließen die beiden Seminare

    jeweils mit einer TÜV-zertifizierten Prüfung ab. 

     
    Personen, die beide Seminare, Fachplaner Brandschutz und Fachbauleiter Brandschutz erfolgreich absolviert haben, können sich zum Brandschutzfachingenieur / Brandschutzfachtechniker (TÜV) weiterbilden. 
     
    Anschließend können Sie sich in dem folgenden Seminarmodul mit anschließender Prüfung zum Sachverständiger Brandschutz (TÜV) qualifizieren.
     
     
    Abschluss/Prüfung: 
     
    Jeder Lehrgang schließt mit einer Prüfung ab. Bei bestandener Prüfung erhalten Sie ein TÜV-Zertifikat. Ein in Industrie und Dienstleistung anerkannter Standard.
     
     
    Modul 2 Modul 4 Modul 5 Abschluss Sachverständiger Brandschutz (TÜV) Sachverständiger Brandschutz (TÜV)(5 Tage) Abschluss Brandschutzfachingenieur/-fachtechniker (TÜV) Brandschutzfachingenieur / -fachtechniker (TÜV)(10 Tage) Abschluss Fachbauleiter Brandschutz (TÜV) Fachbauleiter Brandschutz (TÜV) (Spezialmodul)(5 Tage) Abschluss Fachplaner Brandschutz (TÜV) Fachplaner Brandschutz (TÜV) (Spezialmodul)(5 Tage) Fachbauleiter / Fachplaner Brandschutz (Basismodul)(10 Tage) Modul 3 Modul 1

    Neue Seminare:  Brandschutz für Sonderbauten und Brandschutz im Industriebau

    Brandschutzseminar für Sonderbauten:

    Gewinnen Sie fundierte Einblicke in die Sicherheitsstandards und regulatorischen Bestimmungen für Sonderbauten. Vertiefen Sie Ihr Verständnis für die baulichen, technischen und organisatorischen Brandschutzanforderungen und erlangen Sie die Kompetenz, diese mit Professionalität zu beherrschen. Zum Seminar >

    Brandschutz im Industriebau:

    Optimieren Sie Ihre Planungs- und Ausführungsprozesse in Übereinstimmung mit der Muster-Industriebau-Richtlinie sowie der DIN 18230. Erwerben Sie tiefgreifende Kenntnisse im Bereich des Brandschutzes für Industriebauten und qualifizieren Sie sich zum Fachexperten in diesem spezialisierten Sektor. Zum Seminar >

    Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz und bleiben Sie stets auf dem neuesten Stand der Brandschutzbestimmungen! 

    zwei Männer planen den Brandschutzzwei Männer planen den Brandschutz

    Besonderheiten für den Brandschutz in Krankenhäusern

    Empfehlung
    Vertiefen Sie Ihr Fachwissen in der Brandschutzplanung von Krankenhäusern nach Fachempfehlung der AGBF und des VdF NRW.

    Expertenstimme: Brandschutz - Ein Fachbereich mit Zukunft.

    Interview mit Jörg Braun, Ingenieurbüro Braun, Eschweiler über die Vorteile des Lehrgangs Sachverständiger Brandschutz (TÜV)

    Welche Vorteile bieten sich den Teilnehmern durch den Besuch des Lehrgangs Sachverständiger Brandschutz (TÜV)?
     
    "Man muss hierbei zwischen den Teilnehmern unterscheiden, die ihr Wissen fachübergreifend erweitern wollen, und den Teilnehmern, die sich neue Betätigungsfelder erschließen wollen. Unabhängig davon ist der Bereich des Brandschutzes eine Fachrichtung, die in den letzten Jahren in den Fokus gerückt ist. Es ist sicherlich ein Fachbereich, der in den nächsten Jahren an Komplexität und Relevanz zunehmen wird. Die Teilnehmer, die ihr Wissen fachübergreifend erweitern wollen, sind nach dem Seminar in der Lage, das erlangte Wissen im Bereich des Brandschutzes in ihre tägliche Arbeit einfließen zu lassen. So können Sie effizienter planen oder ausführen, da Mängelbeseitigungen reduziert werden oder ausfallen. Unabhängig davon können sie ihre Haftungsrisiken minimieren. Den Teilnehmern, die sich neue Betätigungsfelder erschließen wollen, bietet sich die Möglichkeit in einer wachsenden Fachrichtung Fuß zu fassen."
     
    Welche Informationen kann man konkret durch den Besuch des Lehrgangs Sachverständer Brandschutz (TÜV) mitnehmen?
     
    "Das ist abhängig von dem Seminar. Im Grundseminar erlangt man Basiswissen über das materielle und formelle Baurecht. Im Fachplaner Brandschutz lernt man das Basiswissen an praktischen Planungsaufgaben anzuwenden, wohingegen man im Fachbauleiter Brandschutz die Überprüfung der Realisation brandschutztechnisch relevanter Bauteile erlernt. Das in diesen Seminaren erworbene Wissen wird dann im Seminar Brandschutzingenieur um die Sonderbauordnungen erweitert, wobei auch ein Schwerpunkt auf das oft mit falschen Einschätzungen verbundene Thema Bestandsschutz gelegt wird. Letztendlich wird das Ganze dann im Seminar Sachverständiger Brandschutz mit den Grundzügen des Brandschutzingenieurwesens komplettiert."
    Dozent TÜV Rheinland Akademie Jörg BraunDozent TÜV Rheinland Akademie Jörg Braun
    Jörg Braun, Ingenieurbüro Braun, Eschweiler

    Teilnehmerstimmen zu Seminaren für den baulichen Brandschutz.

    • "Genau die richtige Wahl"

      "Die Wahl für die Ausbildung zum Sachverständigen Brandschutz bei der TÜV Rheinland Akademie war für mich genau richtig. Der Dozent zeichnete sich durch eine hohe Fachkompetenz aus und konnte uns komplexe Themen in kurzer Zeit anschaulich vermitteln. Durch die Verbindung von Praxisbeispielen mit theoretischen Methoden kann ich heute das Gelernte fachkundig und sicher in meinem täglichen Arbeitsumfeld einsetzen."
       
      Johann Vohburger, Hilti Deutschland AG
      über die Ausbildung zum Sachverständiger Brandschutz (TÜV)



    • "Gute Vermittlung der Inhalte"

      "Der Referent hat die Schulungsthemen sehr gut vermittelt. Er ging auf Fragen sehr gut ein und konnte die Fragen kompetent beantworten." 
       
      Jörg W.
      über die Weiterbildung zum Fachbauleiter Brandschutz (TÜV)

       

    • "Kompetent und praxisnah"

      "Sehr kompetenter und professioneller Referent. Gute Inhalte. Praxisgerechte Lehrgangsgestaltung." 
       
      Christoph S.
      über die Weiterbildung zum Fachbauleiter Brandschutz (TÜV)
    • "Alles war sehr gut"

      "Referent hoch kompetent. Schulungsaufbau hervorragend. Gestaltung nie langweilig." 
       
      Jürgen S.
      über die Weiterbildung zum Fachbauleiter Brandschutz (TÜV)
    • "Guter Referent"

      "Sehr guter Referent, fachlich und menschlich großartig."
       
      Dennys Z.
      über die Weiterbildung Bautechniker Brandschutz (TÜV)
    • "Sehr praxisnah"

      "Die Ausbildung und die Seminare sind sehr praxisnah."
       
      Sven B.

    Weitere Informationen zum baulichen Brandschutz.

    Häufig gestellte Fragen (FAQ)

    • Baulicher Brandschutz: Bedeutung und Umfang?

      Der bauliche Brandschutz ist ein Teilbereich des vorbeugenden Brandschutzes. Hier besteht die Pflicht, beim Neubau oder bei der Sanierung von Gebäuden einen baulichen Brandschutz zu gewährleisten. Bei der Planung und dem Bau von Gebäuden müssen die brandschutztechnischen Bauteile und der anlagentechnische Brandschutz geplant und umgesetzt werden. Darunter fallen etwa die äußere Erschließung des Gebäudes mit Löschwasser, die Aufstell- und Bewegungsflächen für die Feuerwehr, die Bildung von Brandabschnitten, beispielsweise durch Brandwände sowie die Bemessung oder normgerechte Erstellung von tragenden und raumabschließenden Konstruktionen.

      Wesentliche Kriterien sind dabei das Brandverhalten von Baustoffen, der Feuerwiderstand der Bauteile sowie die Planung und Erstellung ausreichender Flucht- und Rettungswege.

      Zusammenfassend betrifft diese Form des Brandschutzes alle baulichen Aspekte, die dabei helfen, im Brandfall zügig einen abwehrenden Brandschutz zu gewährleisten.

    • Welche Maßnahmen gehören zum baulichen Brandschutz?

      Die baulichen Brandschutzmaßnahmen sind vielfältig ausgeprägt und lassen sich grob in vier Kategorien gliedern:

      • Brandverhinderung
      • Brandübertragung und Brandausbreitung
      • Planung einer Evakuierung
      • Planung von Löschmaßnahmen
    • Welche Bedeutung hat die Brandverhinderung im baulichen Brandschutz?

      Das Entstehen von Bränden zu verhindern ist das oberste Ziel des baulichen Brandschutzes.

      Ein Aspekt für dieses Vorhaben ist die Wahl der richtigen Baustoffe und Bauteile. Dazu benötigen Verantwortliche (Fachplaner Brandschutz und Fachbauleiter Brandschutz) ein großes Fachwissen zum Brandverhalten von Baustoffen. Das Know-how von Bauingenieuren, die normalerweise keine Spezialisten für das Thema Brandschutz sind, insbesondere bei Sonder- und Industriebauten, oder Brandschutzberatern (Fachplaner Brandschutz und Fachbauleiter Brandschutz) kann dabei Leben retten.

    • Brandübertragung und Brandausbreitung. Was bedeutet das für die Verantwortlichen?

      Neben der reinen Brandprävention gehören zum baulichen Brandschutz auch Aufgaben, die dafür sorgen, dass sich Brände nicht übertragen oder ausbreiten. Diese Gefahr soll mit passenden Maßnahmen auf ein Minimum reduziert werden.

      Dazu zählt beispielsweise, einzelne Brandabschnitte zu planen und beim Bau umzusetzen sowie Brandwände oder andere raumabschließende Konstruktionen, die ein Feuer ausbremsen, richtig zu platzieren. Zudem schützen solche baulichen Vorkehrungen besonders brandgefährdete Bereiche. Die verwendeten Baustoffe und die Brandschutztüren sowie andere bauliche Maßnahmen, die Brandabschnitte abschließen, bestimmen maßgeblich, wie schnell sich ein Brand im Gebäude ausbreiten kann.

    • Was muss bei der Planung einer Evakuierung berücksichtigt werden?

      Um Anlagen oder Gebäude bei einem Feuer sicher zu räumen, bedarf es neben ausgebildeten Evakuierungshelfern auch ausgewiesener Flucht- und Rettungswege sowie Sammelstellen, die im Brandfall das zügige Verlassen des Gebäudes gewährleisten.

      Außerdem spielt für die Evakuierung der Feuerwiderstand von Bauteilen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Darüber hinaus sollen die tragenden Wände so lange einem Brand standhalten, bis alle Menschen ein Gebäude sicher verlassen haben.

    • Was muss bei der Planung von Löschmaßnahmen berücksichtigt werden?

      Der bauliche Brandschutz für ein Gebäude umfasst auch die Aufgabe, eine Anlage im nahen Umfeld zu erschließen, die Löschwasser bereitstellt. Hier kommt der anlagentechnische Brandschutz zum Tragen.

      Zusätzlich zählen Maßnahmen wie die Planung von Aufstell- und Bewegungsflächen für die Feuerwehr dazu, um ein wirksames Löschen von Bränden zu ermöglichen.

    • Welche Bedeutung hat der Brandschutz bei neuen und bestehenden Gebäuden?

      Neben den Brandschutzmaßnahmen, die bei einem Neubau eine Bedeutung haben, existieren besondere Anforderungen an den Brandschutz bei bestehenden Gebäuden. Gerade bei Sanierungen von öffentlichen Gebäuden ist ein individuelles Brandschutzkonzept erforderlich, das aktuellen brandschutztechnischen Vorgaben entspricht.

      Das Instandhalten und Prüfen baulicher Maßnahmen spielt für einen präventiven Brandschutz eine große Rolle. Die Maßnahmen des baulichen Brandschutzes retten nicht nur Leben, sondern schützen auch vor erheblichen finanziellen Schäden.

    • Wo werden die rechtlichen Grundlagen für den baulichen Brandschutz geregelt?

      Die wesentlichen Aspekte des Bauordnungsrechts in Deutschland unterliegen der Hoheit der Bundesländer. Sie weichen teilweise signifikant voneinander ab. Die wichtigsten Grundlagen des Bauordnungsrechts finden sich daher in den Landesbauordnungen der Bundesländer.

      Die Sonderbauverordnung gilt für den Bau von Sonderbauten. Dabei handelt es sich um bauliche Anlagen, Gebäude oder Räume, die besondere Eigenschaften aufweisen. Dabei spielen Art, Größe und Höhe sowie spezielle Nutzungen eine Rolle.

      Darüber hinaus existiert eine Richtlinie zum Bau von Industriegebäuden.

    • Welche Regelungen gibt es für Bauteile und Baustoffe in Deutschland?

      Europaweit sind Bauteile und Baustoffe in der DIN EN 13501 geregelt. Die Norm legt die Baustoffklasse von Bauprodukten fest. Abhängig von ihrem Brandverhalten werden die Baustoffe klassifiziert und einer Kategorie zugeordnet. Für die einzelnen Bauprodukte und Bauarten existieren jeweils eigene Normen.

      Für den Stahlbetonbau gilt die Norm DIN EN 1992-1-2, für den Stahlbau die Norm DIN EN 1993-1-2 und für Holzbau die Norm DIN EN 1995-1-2. Allgemeine Informationen zum bautechnischen Brandschutz in Industriegebäuden finden sich in der DIN-Norm 18230.

    • Wer ist für baulichen Brandschutz verantwortlich?

      In Deutschland ist der Bauherr verantwortlich, um den Brandschutz in Gebäuden zu gewährleisten. Dazu zählt auch, dass alle Brandschutzmaßnahmen professionell zur Anwendung kommen können, wenn ein Brand entsteht. Zuständig für baulichen Brandschutz ist ein Nachweisberechtigter für vorbeugenden Brandschutz nach § 59 Absatz 4 Satz 1 HBO. Meist handelt es sich hierbei um den Architekten oder den Ingenieur eines Bauprojektes. Bei Sonderbauten oder Industriebauten wird sehr oft zusätzlich noch ein Fachplaner Brandschutz benötigt.

      In einzelnen Bundesländern hat sich die Zuständigkeit zum Brandschutz verlagert. Demnach tragen alle am Bau beteiligten Personen die Verantwortung, die Vorgaben zum Brandschutz einzuhalten und regelmäßig zu überprüfen. Installationen für elektrische Leitungen, Heizungen oder Lüftungen werden so durch die ausführenden Betriebe in eigener Verantwortung brandschutzgerecht errichtet.

    • Was unterscheidet den Bautechniker Brandschutz (TÜV) vom Fachbauleiter Brandschutz (TÜV)?

      Der Bautechniker Brandschutz (TÜV) kennt die vorgegebenen Brandschutzmaßnahmen während der Bauausführung. Er übernimmt auf der Baustelle die Kontrolle und Überwachung der einzelnen Gewerke und deren Schnittstellen hinsichtlich der brandschutztechnischen Arbeiten. Das Seminar vermittelt kompaktes Fachwissen zur Beurteilung der Bauausführung in den verschiedenen Gewerken.

      Der Fachbauleiter Brandschutz (TÜV) trägt die Gesamtverantwortung für die Bauausführung. Er setzt die Planung in der Bauphase um und stimmt sich mit dem Fachplaner Brandschutz ab. Für Sonderbauten kann zusätzlich die Qualifikation zum Brandschutzfachingenieur / -fachtechniker (TÜV) erworben werden. Darauf aufbauend können Sie sich zum Sachverständigen Brandschutz (TÜV) qualifizieren, um den Brandschutz professionell und eigenverantwortlich zu planen, zu beurteilen und zu beraten.


    Weitere Informationen zum baulichen Brandschutz

    Baulicher Brandschutz

    Beim Bau oder bei der Sanierung von Gebäuden spielen vorbeugende Brandschutzmaßnahmen eine besondere Rolle. Alle Handlungen, die den Brandschutz fördern, gehören zum baulichen Brandschutz. Erfahren Sie mehr über die Aufgaben und rechtlichen Grundlagen des baulichen Brandschutzes.

    Der bauliche Brandschutz vollzieht sich in zwei Phasen. Im ersten Schritt erstellt ein Fachplaner für den Brandschutz einen Plan, in dem alle Brandschutzmaßnahmen für ein Gebäude entwickelt werden. In einer zweiten Phase begleitet ein Fachbauleiter mit Kenntnissen zum Brandschutz den Bau des Gebäudes. Dabei überwacht er die Umsetzung der zuvor geplanten Brandschutzmaßnahmen.

    Was ist baulicher Brandschutz?

    Der bauliche Brandschutz ist ebenso wie der organisatorische und der anlagentechnische Brandschutz ein vorbeugender Brandschutz. Er beschreibt alle Brandschutzmaßnahmen, die bei der Errichtung oder der Änderung von baulichen Anlagen berücksichtigt werden.

    Während sich abwehrender Brandschutz auf das tatsächliche Löschen von Bränden konzentriert, beziehen sich die Maßnahmen des baulichen Brandschutzes darauf, einen Brand präventiv zu verhindern. Dabei wird ein Gebäude auf einen erwarteten Brandfall vorbereitet, um Personen- und Sachschäden möglichst gering zu halten. An erster Stelle steht die Sicherheit der Menschen, die sich in einem Gebäude aufhalten.

    Maßnahmen des baulichen Brandschutzes

    Die baulichen Brandschutzmaßnahmen sind vielfältig ausgeprägt und lassen sich grob in vier Kategorien gliedern:

    • Brandverhinderung
    • Brandübertragung und Brandausbreitung
    • Planung einer Evakuierung
    • Planung von Löschmaßnahmen

    Brandverhinderung

    Das Entstehen von Bränden zu verhindern ist das oberste Ziel des baulichen Brandschutzes. Ein Aspekt für dieses Vorhaben ist die Wahl der richtigen Baustoffe und Bauteile. Dazu benötigen Verantwortliche (Fachplaner Brandschutz und Fachbauleiter Brandschutz) ein großes Fachwissen zum Brandverhalten von Baustoffen. Das Know-how von Bauingenieuren, die normalerweise keine Spezialisten für das Thema Brandschutz sind, insbesondere bei Sonder- und Industriebauten, oder Brandschutzberatern (Fachplaner Brandschutz und Fachbauleiter Brandschutz) kann dabei Leben retten.

    Brandübertragung und Brandausbreitung

    Neben der reinen Brandprävention gehören zum baulichen Brandschutz auch Aufgaben, die dafür sorgen, dass sich Brände nicht übertragen oder ausbreiten. Diese Gefahr soll mit passenden Maßnahmen auf ein Minimum reduziert werden. Dazu zählt beispielsweise, einzelne Brandabschnitte zu planen und beim Bau umzusetzen sowie Brandwände oder andere raumabschließende Konstruktionen, die ein Feuer ausbremsen, richtig zu platzieren. Zudem schützen solche baulichen Vorkehrungen besonders brandgefährdete Bereiche. Die verwendeten Baustoffe und die Brandschutztüren sowie andere bauliche Maßnahmen, die Brandabschnitte abschließen, bestimmen maßgeblich, wie schnell sich ein Brand im Gebäude ausbreiten kann.

    Planung einer Evakuierung

    Um Anlagen oder Gebäude bei einem Feuer sicher zu räumen, bedarf es neben ausgebildeten Evakuierungshelfern auch ausgewiesener Flucht- und Rettungswege sowie Sammelstellen, die im Brandfall das zügige Verlassen des Gebäudes gewährleisten. Außerdem spielt für die Evakuierung der Feuerwiderstand von Bauteilen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Darüber hinaus sollen die tragenden Wände so lange einem Brand standhalten, bis alle Menschen ein Gebäude sicher verlassen haben.

    Planung von Löschmaßnahmen

    Der bauliche Brandschutz für ein Gebäude umfasst auch die Aufgabe, eine Anlage im nahen Umfeld zu erschließen, die Löschwasser bereitstellt. Hier kommt der anlagentechnische Brandschutz zum Tragen. Zusätzlich zählen Maßnahmen wie die Planung von Aufstell- und Bewegungsflächen für die Feuerwehr dazu, um ein wirksames Löschen von Bränden zu ermöglichen.

    Brandschutz bei neuen und bestehenden Gebäuden

    Neben den Brandschutzmaßnahmen, die bei einem Neubau eine Bedeutung haben, existieren besondere Anforderungen an den Brandschutz bei bestehenden Gebäuden. Gerade bei Sanierungen von öffentlichen Gebäuden ist ein individuelles Brandschutzkonzept erforderlich, das aktuellen brandschutztechnischen Vorgaben entspricht. Das Instandhalten und Prüfen baulicher Maßnahmen spielt für einen präventiven Brandschutz eine große Rolle. Die Maßnahmen des baulichen Brandschutzes retten nicht nur Leben, sondern schützen auch vor erheblichen finanziellen Schäden.

    Rechtliche Grundlagen des baulichen Brandschutzes

    Die wesentlichen Aspekte des Bauordnungsrechts in Deutschland unterliegen der Hoheit der Bundesländer. Sie weichen teilweise signifikant voneinander ab. Die wichtigsten Grundlagen des Bauordnungsrechts finden sich daher in den Landesbauordnungen der Bundesländer.

    Die Sonderbauverordnung gilt für den Bau von Sonderbauten. Dabei handelt es sich um bauliche Anlagen, Gebäude oder Räume, die besondere Eigenschaften aufweisen. Dabei spielen Art, Größe und Höhe sowie spezielle Nutzungen eine Rolle. Darüber hinaus existiert eine Richtlinie zum Bau von Industriegebäuden.

    Wie wird der bauliche Brandschutz in Deutschland geregelt?

    Europaweit sind Bauteile und Baustoffe in der DIN EN 13501 geregelt. Die Norm legt die Baustoffklasse von Bauprodukten fest. Abhängig von ihrem Brandverhalten werden die Baustoffe klassifiziert und einer Kategorie zugeordnet. Für die einzelnen Bauprodukte und Bauarten existieren jeweils eigene Normen. Für den Stahlbetonbau gilt die Norm DIN EN 1992-1-2, für den Stahlbau die Norm DIN EN 1993-1-2 und für Holzbau die Norm DIN EN 1995-1-2. Allgemeine Informationen zum bautechnischen Brandschutz in Industriegebäuden finden sich in der DIN-Norm 18230.

    Wer ist für baulichen Brandschutz verantwortlich?

    In Deutschland ist der Bauherr verantwortlich, um den Brandschutz in Gebäuden zu gewährleisten. Dazu zählt auch, dass alle Brandschutzmaßnahmen professionell zur Anwendung kommen können, wenn ein Brand entsteht. Zuständig für baulichen Brandschutz ist ein Nachweisberechtigter für vorbeugenden Brandschutz nach § 59 Absatz 4 Satz 1 HBO. Meist handelt es sich hierbei um den Architekten oder den Ingenieur eines Bauprojektes. Bei Sonderbauten oder Industriebauten wird sehr oft zusätzlich noch ein Fachplaner Brandschutz benötigt.

    In einzelnen Bundesländern hat sich die Zuständigkeit zum Brandschutz verlagert. Demnach tragen alle am Bau beteiligten Personen die Verantwortung, die Vorgaben zum Brandschutz einzuhalten und regelmäßig zu überprüfen. Installationen für elektrische Leitungen, Heizungen oder Lüftungen werden so durch die ausführenden Betriebe in eigener Verantwortung brandschutzgerecht errichtet.

    Ausbildung im baulichen Brandschutz

    Es bestehen verschiedene Optionen für die Ausbildung im Fachbereich des baulichen Brandschutzes. Eine Ausbildung oder Fortbildung ist als TÜV-zertifizierter Fachplaner Brandschutz (TÜV) oder Fachbauleiter Brandschutz (TÜV) möglich. Wer diese Weiterbildungen bereits erfolgreich absolviert hat, kann sich zum Brandschutzfachingenieur oder Brandschutzfachtechniker (TÜV) ausbilden lassen. Die höchste Qualifizierung im baulichen Brandschutz ist das Ausbildungsangebot zum Sachverständiger Brandschutz (TÜV).

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